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Französischunterricht am JBG

Französischunterricht am JBG

Ich habe seit der 10. Klasse bis hin zum Abitur den Französisch-Unterricht besucht und kann versichern, dass man in zweieinhalb Jahren des Erlernens von Französisch mehr als nur die Sprache kennenlernt.

Es geht hierbei nicht nur um das Sprechen, sondern auch um das Begegnen und Wahrnehmen des französischen Lebens, der Mentalität und der Kultur, in der insbesondere die Kochkunst in den Vordergrund tritt. Die französische Küche ist extravagant und beinhaltet viel mehr als nur Baguettes und Croissants.

Französisch ist die viert meistgesprochene Sprache der Welt und wird nicht nur in Frankreich, sondern ebenfalls in anderen europäischen Ländern, wie z.B. in Belgien und in Luxemburg, aber auch auf anderen Kontinenten, darunter in Kanada oder in einigen afrikanischen Staaten, gesprochen. Wer also gerne reist und Spaß daran hat, andere Länder zu besuchen und seinen Horizont sowohl sprachlich als auch sozial zu erweitern, trifft mit Französisch eine richtige Entscheidung.

Französisch und Spanisch werden zwar oft in einen Vergleich gezogen, jedoch kann ich bestätigen, dass sich die französische Sprache von der spanischen schon unterscheidet und ihr ganz eigenes Flair besitzt, was sich ebenfalls auf den Französisch-Unterricht widerspiegelt. Allein schon das Lernen von grundlegenden Wortbausteinen wie “Bonjour” (Hallo), “Ça va?” (Wie geht es?) und “Je viens de Hambourg” (Ich komme aus Hamburg) ist spaßig und die Themengebiete sind sehr abwechslungsreich. So lernt man Städte wie Paris und Lyon kennen, schaut sich aber auch ländliche Provinzen an, redet über die französische Küche, freizeitliche Aktivitäten und die Arbeitswelt, wodurch man einen breiten Wortschatz entwickelt.

Der Fokus liegt nicht darauf, unbedingt jede Grammatikregel auswendig zu lernen und sich jede Vokabel zu merken, sondern eher darauf, dass man einfach in einen Dialog tritt und versucht, sich auf französisch zu verständigen. Eine Fremdsprache erlernt man am besten, indem man in ein Gespräch tritt und sich traut, sich in dieser Sprache zu unterhalten. Dabei ist es völlig normal, auch mal Fehler zu machen. Erst dadurch verbessert man sich und entwickelt ein tieferes Gefühl für die Sprache.

Durch das Erlernen von Französisch bricht man eine weitere Sprachbarriere und versteht die Franzosen, sprachlich und auch in ihrer Denkweise, besser. Man erhält einen ausführlichen Einblick in eine anderes Land, welches eigentlich direkt mit uns benachbart, jedoch von seiner Kultur doch so fern ist, und öffnet sich diesem.

Ich bin sehr froh über meine Entscheidung, Französisch als Unterrichtsfach gewählt zu haben und genieße es jedes Mal, wenn ich die Möglichkeit habe, mich auf französisch zu verständigen. Ich habe mich stets auf den Unterricht gefreut, welcher von unterhaltsamen Lernmethoden geprägt war, und bin der Meinung, dass ich mich schon nach diesen zweieinhalb Jahren sehr gut in Frankreich unterhalten könnte. Auch wenn ich jetzt die Schule verlasse, denke ich, dass ich wenig von der Sprache verlernen werde, da ich mit ihr Spaß und Interesse verbinde.

Mert Babayigit

(Abiturient 2022)