Die Juniorwahl bildet eine Simulation der Bundestags-, Landtags- oder Europawahlen, an der Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse teilnehmen können. Ihr Zweck ist es zum einen, Jugendliche auf zukünftige offizielle Wahlen vorzubereiten und ihnen eine Vision zu geben, wie der Durchlauf in Zukunft sein wird, zum anderen können dadurch die Interessen der Jugendlichen in Deutschland eingesehen und berücksichtigt werden. So bereitet das Global Development Profil, wie im vergangenen Jahr bei den Europawahlen, die Wahlräume vor und informiert die Wählerinnen und Wähler darüber, wie die Wahlen verlaufen und was sie zu beachten haben – und es steht ihnen die Möglichkeit offen, jede beliebige Partei zu wählen, soweit sie auch in den offiziellen Wahlen kandidiert. Genau wie bei den Erwachsenen muss also jeder, der wählen möchte, seinen Ausweis vorzeigen und seine Stimme geheim abgeben, um sie anschließend in die Wahlurne zu werfen. Anders als bei den Europawahlen ist der Zweck der Bundestagswahlen jedoch, Abgeordnete des Deutschen Bundestags zu wählen, also diejenigen, die Gesetze auf nationaler Ebene festlegen. Bei den Bürgerschaftswahlen wählt man Abgeordnete, welche die Meinung des Volkes in der jeweiligen Region vertreten, in unserem Fall werden also die Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft gewählt.
Die Juniorwahlen regen Jugendliche dazu an, sich in der Politik mehr zu engagieren und das deutsche politische System besser kennenzulernen. Dabei lernen die Wählerinnen und Wähler auch, sich eigenständig über politische Themen zu erkundigen und über die verschiedenen Parteien zu recherchieren. Doch wieso ist es wichtig, Juniorwahlen an Schulen durchzuführen und ihre Ergebnisse einzusehen? Die Ergebnisse sind vor allem deswegen wichtig, weil man sie als Vergleichsmittel zu den offiziellen Wahlen verwenden kann, um feststellen zu können, wo die politischen Meinungen der Jugendlichen liegen und inwiefern sie sich von den Ergebnissen der Wahlen der Erwachsenen unterscheiden. Dies ist für die Politikerinnen und Politiker insgesamt relevant, da durch die Ergebnisse erschlossen werden kann, wo die Schwerpunkte und Interessen der heutigen Jugend liegen, wodurch diese dementsprechend in der Politik stärker durchgeführt werden können.
Mit dem diesjährigen Wahlergebnis der Bundestagswahl am Johannes-Brahms-Gymnasium entscheiden sich die Schülerinnen und Schüler der 9. bis 12. Klasse bei den Erststimmen dafür, Frau Aydan Özoguz in den Bundestag zu schicken. Des weiteren haben folgene Parteien des Bundestages die meiste Anzahl an Stimmen erzielt; die Linke erhählt den größten Teil der Wählerstimmen mit 29,4%, dicht gefolgt von der SPD mit 22,9% der Stimmen und die CDU mit 11,7%. Weitere Parteien mit einer erfolgreichen Überschreitung der Fünf-Prozent-Hürde sind die AfD mit 10,3%, das BSW mit 7,8%, sowie die FDP mit 5,2% der Wählerstimmen.
Die bundesweiten Ergebnisse der diesjährigen Juniorwahlen können unter www.juniorwahl.de eingesehen werden.
von Hasti Rashidi im Namen des Global Development Profiles



