Jugend braucht Gemeinschaft
 
Ben Salomo am JBG

Ben Salomo am JBG


Heute war der jüdische Rapper Ben Salomo am JBG. Vor den 8., 9. und 10. Klassen sprach er über seine persönlichen Begegnungen mit Antisemitismus in der Deutschrap-Szene. Er nennt sich selbst einen „Experten in Antisemitismus“, weil er ihn seit früher Kindheit in Deutschland erfährt. Mit elf Jahren wendete sich z. B. sein damals bester Freund von ihm ab und verprügelte ihn sogar, als er erfuhr, dass er Jude ist. Ben Salomo, der mit bürgerlichen Namen Jonathan Kalmanovich heißt, verarbeitete seine Erfahrungen zunächst in Gedichten bevor er zum Deutschrap kam. Die deutschlandweite Nachwuchssendung „Rap am Mittwoch“ ist sein Baby, hat er erfunden und auf Youtube groß rausgebracht. 2018 erfolgte der Bruch, Ben Salomo stieg aus der Show aus, da er nicht mehr Teil einer Szene sein wollte, die zum Teil offen antisemitisch ist bzw. in der viele Künstler antisemitische Stereotypen tolerieren! Jetzt nutzt er sein Insiderwissen und klärt über Antisemitismus auf! Jonathan ist es wichtig, dass die Jugendlichen wissen, was für eine Musik sie hören. Knapp zwei Stunden lauschten ihm die Mittelstufenschüler*innen, hörten seine mitgebrachten Beispiele und teilten seine Erfahrungen. In einem Quiz veranschaulichte er den Schüler*innen, dass auch sie fast alle bereits antisemitische Gerüchte gehört haben. Dabei ist es Jonathan wichtig zu betonen, dass Antisemitismus nicht nur ein Problem der Juden in Deutschland ist, sondern aller Mitbürger*innen, die für eine tolerante und demokratische Gesellschaft einstehen! Eine für alle Teilnehmerinnen beeindruckende Veranstaltung! Das JBG dankt der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Ermöglichung des Auftritts von Ben Salomo! (Martin Bitterberg)